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Corona und die Tücken des Bestätigungsfehlers

Auf dem YouTube-Channel „Argumentorik: Menschen überzeugen mit Wlad“ parliert Michael Schmidt-Salomon (Giordano-Bruno-Stiftung) mit seinem Gastgeber am Beispiel der Diskussion um die Corona-Maßnahmen über Wahrnehmungsverzerrungen und Bestätigungsfehler. Moment, Bestätigungsfehler? Neues Wort gelernt – Schmidt-Salomon erläutert es in dem Video so:

„Wir alle neigen beispielsweise zum Bestätigungsfehler, wir haben bestimmte Erwartungen an die Wirklichkeit und suchen uns die Quellen, die das bestätigen, was wir von der Wirklichkeit erwarten. Das ist natürlich auch bei Corona passiert: Wer schon immer dachte, die da oben, die machen irgendwelche schlimmen Sachen, Verschwörungen, die wollen uns unterdrücken, der hat natürlich auch in der Coronakrise so reagiert, und wer eher Vertrauen hatte auf die Wissenschaft – was auch immer das ist, das muss man natürlich auch noch genauer untersuchen –, der der Regierung vertraut hat, hat dann wohl eher die Verschwörungstheoretiker oder -mythiker – oder -ideologen sollte man sie eigentlich nennen – auf der Schippe gehabt, aber möglicherweise nun auch sehr schnell Leute, die einfach nur eine abweichende Meinung hatten, als Verschwörungstheoretiker ausgegrenzt. Und das ist natürlich etwas schwierig, denn wir brauchen einen freundlich-feindlichen Wettbewerb der Ideen in unserer Streitkultur, denn nur dadurch kann sich die Wissenschaft auch beispielsweise weiterentwickeln. Kritik ist der Motor der Wissenschaft und nicht das zwanghafte Verteidigen eines Status quo.“

Wer Lust hat, einem gewandten, vom Kritischen Rationalismus inspirierten Rhetoriker beim Räsonieren zuzusehen – hier das YouTube-Video, es dauert 36 Minuten:

Streiten über Corona: Je heißer das Thema, desto kühler der Kopf – Michael Schmidt-Salomon über Debatten-Kultur

Veröffentlicht in Corona Debattenkultur Erkenntnistheorie Wissenschaft

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